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“Mir ist auf jeden Fall einiges klar geworden.” – Projekttag Demokratie in der Klasse 10b

Kübra Alicioglu berichtet

Beim Skizzieren der Gebäude

Der zehnte Februar 2022 war ein erlebnisreicher Tag für die Schülerinnen und Schüler der UNESCO-Schule Kamp-Lintfort: Man hatte nicht nur sehr viel Spaß, sondern auch noch vieles gelernt! Denn die UNESCO-Schule veranstaltete an diesem zehnten Februar einen Projekttag: Das Hauptthema war Demokratie. In diesem Bericht geht es um den Projekttag und wie dieser für die Klasse 10b abgelaufen ist.

Im Gespräch über die Zeichnungen

Der Tag begann für die Klasse 10b mit einer Power-Point-Präsentation: Bauwerke aus verschiedenen Städten waren zu sehen; einige waren moderner, während andere eher das Gegenteil waren: zum Beispiel Gebäude aus Los Angeles oder aus Münster. Nun, dies hatte natürlich einen Grund. Diese Bauwerke haben eines gemeinsam, und das sollte die 10b herausfinden. Das heißt, wir haben im Gespräch unsere Gedanken und Vermutungen geteilt. Auf die äußeren Gemeinsamkeiten ist man eingegangen und auf vieles mehr, bis wir herausgefunden haben, was das für Bauwerke sind. Nach einem intensiven Gespräch mit Vermutungen und Spekulationen ist die Klasse zum Ergebnis gekommen, dass es Rathäuser sind. 

Die Klasse wurde dann gebeten, eines der vielen Rathäuser auszuwählen, die zuvor in der Präsentation zu sehen waren, um diese so genau wie möglich abzuzeichnen. Konzentriert haben die Schülerinnen und Schüler versucht, die Rathäuser zu skizzieren – und dies mit Erfolg. Es gab einige Bilder, die dem Original sehr ähnelten. 

Zeichnungen von Rathäusern

Die Zeichnungen

Die fertigen Zeichnungen der Schülerinnen und Schüler wurden auf die Tafel geklebt. Wir hatten alle Zeichnungen im Überblick. Die ganze Klassengemeinschaft konnte diese genau betrachten und anschauen. Anschließend sollten wir ein Gespräch anfangen und diskutieren, so wie am Beginn des Projekttages. Einige fokussierten sich auf die Art der Zeichnungen, während andere versuchten, die Bilder zu deuten und zu interpretieren. Das Gespräch entwickelte sich schnell und wir als Klassengemeinschaft waren in der Lage, über die Bedeutungen der Bestandteile eines Rathauses zu diskutieren. 

Herausgefunden haben wir zum Beispiel, dass eines der typischen Bestandteile bei Rathäusern oft ein Turm ist. Diese Türme sind da, um die Aufmerksamkeit der Menschen für eine bürgerliche Demokratie zu wecken: in der spätmittelalterlichen Stadt in Konkurrenz zu Türmen der damals wirklich Mächtigen wie Kirche, Fürst oder Monarchie. Der Turm eines Rathauses damals und heute vermittelt die Wichtigkeit der Aufgaben, die ein Stadtrat hatte und hat. 

Damals war das Rathaus nämlich ein wichtiger Versammlungsort, an dem man zum Beispiel ohne Komplikationen handeln konnte. Das Rathaus ist heute weiterhin ein wichtiges Gebäude, in dem die Demokratie herrscht, jedoch auch ein Ort, wo man sich zum Beispiel um das Wohlbefinden der Stadtbewohner kümmert. Des Weiteren diskutiert haben wir über den Grund für das Dasein eines Rathauses und über die Auswirkungen einer solchen Einrichtung auf die Menschen. Als Resultat wurde deutlich, dass ein Rathaus ein Ort ist, der uns die Möglichkeit gibt, ein freies Leben zu leben.

Demokratie

Nach dem Gespräch über Rathäuser sollten wir nun Kurzreferate vorbereiten. Es gab 14 kleine Themen; diese sollten wir nach der Partnerarbeit der Klasse vorstellen. Dafür hatten wir 20 Minuten Vorbereitungszeit, mithilfe des Internets und des GL-Buches. Dies diente dazu, uns über die Demokratie und damit verbundene Themenbereiche zu informieren. Zwei meiner Klassenkameraden haben etwa ein Kurzreferat über Demokratie und ihre Definition(en) gehalten, während eine andere Gruppe über die Gefährdungen von Demokratien die Klasse informiert hat. Die Referate waren zwar kurz, jedoch sehr lehrreich. 

Wo gibt es im Alltag Demokratie?

Viele Referate später sind wir an das Ende des Projekttages angelangt. Jedoch mussten die 10b davor noch eine Frage beantworten: „Wo gibt es im Alltag Demokratie?“ Jost, aus der 10b, sagte zum Beispiel: „Abstimmen konnten wir bei der Wahl des Klassensprechers oder der Klassensprecherin.“

Klar wurde, dass Demokratie uns überall begegnet, dass jeder Teil davon ist. Egal ob Kind, Jugendlicher, gerade Volljähriger oder alter Erwachsener. Jede Stimme ist bedeutungsvoll und wichtig. Man sollte nie vergessen, dass man diese nutzen kann und sollte. Jedoch noch wichtiger ist das Zuhören und das Kompromisseschließen, um Neues zu erschaffen, etwas zu verändern und etwas zu verbessern. 

Wir fassen zusammen!

Wie fanden eigentlich die Schülerinnen und Schüler der 10b den Projekttag?

Kübra Alicioglu (10b): „Der Projekttag war ein erfolgreicher Tag, an dem ich sehr viel dazu gelernt habe. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, mich mit dem Thema zu beschäftigen und mich weiter zu bilden. Der Projekttag war sehr abwechslungsreich, gut organisiert und strukturiert. Besonders gefallen hat mir im Übrigen die Konversation über die Zeichnungen von den verschiedenen Rathäusern, aufgrund der positiven Entwicklung, der Beteiligung der ganzen Klasse und dem Fakt, dass es sehr interessant und reich an Informationen war.“

Marie Beer (Klasse 10b): „Mir hat der Projekttag sehr gefallen. Ich war überrascht, durch welche verschiedenen Wege man über Demokratie lernen kann. Am besten hat mir gefallen, dass wir uns ein beliebiges Rathaus aussuchen und das dann abzeichnen konnten. Denn als wir über die Bilder gesprochen haben, haben wir vieles über Demokratie dazu gelernt. Was ich bei der Besprechung der Bilder über Demokratie dazu gelernt habe, ist zum Beispiel, dass viele Rathäuser meistens ein Turm besitzen, damit man die Rathäuser auch von überall aus sieht. Oder auch, dass viele Rathäuser an einem großen Platz stehen, damit der Bürgermeister oder die Bürgermeisterin direkt die neuen Nachrichten verkünden kann. Außerdem hat mir auch sehr gut gefallen, dass wir einen Minivortrag über verschiedene Themen gemacht haben, zum Beispiel über Frauenrechte oder über die Prinzipien der Demokratie. Denn das sind auch alles Dinge, die zur Demokratie gehören, vielen Menschen aber nicht bewusst sind. 

Alles in allem war der Projekttag ein sehr erfolgreicher und interessanter Tag für mich.“ 

Vivien Trotner (10b): „Anfangs fand ich es unübersichtlich, weil ich nicht zuordnen konnte, was die verschiedenen Bauwerke in der Power-Point-Präsentation mit Demokratie zu tun haben. Beim offenen Gespräch über die Zeichnungen, die wir davor gezeichnet haben, wurde es schnell informativ und spannend. Mir ist auf jeden Fall einiges klar geworden. Die Referate über die verschiedenen Themen, die einen Zusammenhang mit Demokratie haben, haben mir am besten gefallen. Man hat nämlich vieles erfahren, wie zum Beispiel über die Aufgaben der Rathäuser und auch, wer, wo und wie man dort arbeitet. Meistens konnte man das Inhaltliche von jedem Kurzreferat sich merken, da das Bedürfnis zum Lernen in unsere Klassengemeinschaft sehr hoch war, weshalb die Mehrheit sich auch für die Referate interessierte.“