Mensa der UNESCO-Schule Kamp-Lintfort stellt jetzt auf Getränke in Mehrwegflaschen um
„Das ist ein großer Schritt in die richtige Richtung“, freut sich die Schulleiterin der UNESCO-Schule Kamp-Lintfort, Sabine Kliemann. Grund für die Freude sind mehrere mutige Schritte der Firma Linnartz, dem langjährigen Mensabetreiber im Schulzentrum Kamper-Dreieck. Der wird nun nach und nach das umfangreiche Getränkeangebot in den nächsten Wochen verändern. „Es wird umweltfreundlicher und auch ernährungsbewusster werden“, sagt Firmenchef Detlef Linnartz. Vor Ort hat Mensaleiterin Jutta Zahn samt ihren Mitarbeiterinnen schon mit den Vorbereitungen begonnen.
Getränke im Einwegpäckchen, zum Beispiel der bei den Kindern und Jugendlichen sehr angesagte „Durstlöscher“ oder auch die „Capri-Sonne“, sind bald nicht mehr im Verkaufsangebot der Mensa und des Kiosks zu finden.
Aber natürlich hat der Caterer für Ersatz gesorgt. Verschiedene Sorten Mineralwasser, unterschiedliche Säfte und Schorlen und eben der beliebte, durstlöschende Eistee – in den Sorten Pfirsich und Zitrone – sind jetzt in der Mehrwegflasche zu haben.
„Dieser Wechsel von Einweg auf Mehrweg hat viele Vorteile, kaum bis keine Nachteile und wir kommen damit einem Wunsch der Schulleitung und des Mensabeirates gerne nach“, erklärt Mensaleiterin Jutta Zahn.
Zwei wichtige Vorteile sind hier besonders zu erwähnen: Die enorme Reduzierung von Verpackungsmüll bei Logistik und Verkauf stärkt den Umweltschutzgedanken und die Nachhaltigkeit. Der „neue“ Eistee in der Mehrwegflasche enthält weniger Zucker, ist also nicht so extrem süß. Wichtig ist hier anzuführen, dass keine Süßstoffe das Weniger an Zucker ausgleichen.
Ebenso positiv und vorteilhaft ist die Möglichkeit die Mehrwegflasche wieder sicher verschließen zu können. Das macht die Nutzung bequemer, denn man muss nicht sofort alles austrinken. Auch minimiert die stabile Mehrwegflasche das Risiko, dass Flüssigkeit, zum Beispiel in der Schultasche, ausläuft.
Die vielleicht beste Nachricht, im Zuge der Umstellung von Einweg auf Mehrweg, ist aber wohl, dass der Preis für den Eistee stabil bleibt. Das übliche Mehrwegpfandgeld, 15 Eurocent pro Flasche, bekommen die Schülerinnen und Schüler natürlich bei Abgabe wieder zurück oder tauschen eine leere Flasche einfach beim Neukauf mit ein.
„Dank der Bereitschaft der Fa. Linnartz sich diesen scheinbar banalen Alltagsanforderungen im Rahmen von Schulverpflegung anzunehmen, sind wir als UNESCO-Schule Kamp-Lintfort wieder ein Stück weiter gekommen bei der täglichen Umsetzung des UNESCO-Gedankens und der damit eng verbundenen UNESCO-Werte und -Ziele“, beschreibt Lehrerin Petra Breuker, langjährige UNESCO-Koordinatorin, die Neuerungen.
„Jetzt sind die Schülerinnen und Schüler dran, die neue „Getränke-Realität“ im Schulalltag mit Leben zu füllen und reichlich Gebrauch vom Getränk in der Mehrwegflasche zu machen“, freut sich Schulsozialpädagoge Michael Mrosek, der auch Mitglied im Mensabeirat ist. „Auch die Veränderungen im Speisenangebot finde ich sehr gut“, ergänzt Mrosek. Gemeint sind hier neue Angebote der Mensa und des Kiosks von zum Beispiel belegten Körnerbrötchen und -baguettes, frischem Obstsalat, frisch gerollten Wraps und an den langen Schultagen auch das Angebot der Salatbar als frische, gesunde Alternative zum klassischen Mittagsmenü in der Variante mit Fleisch oder auch als vegetarische Version. (Text + Fotos: MM)