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Erfolgreicher Handwerkertag an der UNESCO- Schule

Erfolgreicher Handwerkertag an der UNESCO- Schule

„Unser größtes Talent: Talente fördern“ lautete auch dieses Jahr wieder das Motto, unter dem der 16. Handwerkertag des Kreises Weseler Handwerk, der Handwerkskammer Düsseldorf und der UNESCO-Schule stattfand.

Über 150 Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs hatten am 7.10.2021 wieder die Möglichkeit 14 Meisterinnen und Meistern des Handwerks ihre Fragen zu stellen und sich ausgiebig über die Chancen und Möglichkeiten einer handwerklichen Berufsausbildung zu informieren. 

„Das Handwerk ist so gefragt wie nie“ betonte Schulleiterin Sabine Kliemann in ihrer Begrüßungsrede. „Ohne das Handwerk würden viele lebensnotwendige und für uns alltägliche Produkte und Prozesse überhaupt nicht funktionieren.“ 

Auch Prof. Dr. Landscheit, der auf die Wichtigkeit einer solchen Informationsveranstaltung hinwies und extra zur Begrüßung der Schülerinnen und Schüler gekommen war, betonte in seiner Rede, dass im Handwerk die Zukunft liege: „Ihr habt hier eine echte Chance. Nutzt sie, stellt Fragen und sichert euch eine Ausbildung mit Zukunft!“ forderte er die Schülerinnen und Schüler eindringlich auf.

Prof. Dr. Landscheidt, Sabine Kliemann und Johannes Gerhards vor den Schülerinnen und Schüler der Klasse 10 der UNESCO-Schule

Diesem Appell kamen sie in den anschließenden Kleingruppengesprächen mit den Meisterinnen und Meistern, sowie mit den drei Vertretern der Handwerkskammer Düsseldorf Philipp Stulier, Peter Hammerschmied und Rex Mähr als auch mit den Anwesenden der Arbeitsagentur Kamp- Lintfort Micheal Niel und Jan Höpfner gern nach. Sie hatten viele Fragen nach Ausbildungs- und Verdienstmöglichkeiten, nach Aufstiegschancen, nach den Anforderungen der einzelnen Gewerke und nach Übernahmechancen nach erfolgreicher Ausbildung. Besonders interessant war für sie die Möglichkeit von den Auszubildenden einzelner Handwerksbetriebe aus erster Hand Informationen erfahren zu können. So konnten zum Beispiel Michelle Knaack und Maria Karyma Einblicke in das Gewerk der Orthopädieschuhtechnik sowie dem Personalmanagement geben und die Schülerinnen und Schüler mit ihren Erfahrungen in diesen Ausbildungsberufen begeistern.

Der Berufsberater der Agentur für Arbeit Michael Niel und der Tischlermeister Pierre Brensing im Gespräch mit der 10d und Hubert Rütten

Am Ende des Tages waren sich alle Beteiligten einig: Die Organisation dieses Informationstages durch Johannes Gerhards, Bäckermeistermeister der gleichnamigen Bäckerei und unseren Lehrerinnen für Berufswahlorientierung Katharina Strüve und Nadine Bußmann hat sich gelohnt. Der Zuspruch seitens der Schülerinnen und Schüler sowie Meisterinnen und Meister lies klar erkennen: „Die persönliche Ansprache ist nicht zu ersetzen.“ meinte auch Peter Hammerschmid, einer der Ausbildungsberater der HWK Düsseldorf. Dem fügte Marc Zeitz, Bäckermeister und Ausbildungsleiter der Bäckerei Büsch hinzu: „Es waren tolle Gespräche mit interessierten und fragefreudigen Schülerinnen und Schülern.“

Und das sagten unsere Schülerinnen und Schüler zum Handwerkertag:

Bitte leidenschaftlich zupacken: Der Handwerkertag an der UNESCO-Schule

Schülerinnen und Schüler der Klasse 10b berichten

„Handwerk ist Gold“ – so lautete einer der wichtigsten Aussagen am siebten Oktober 2021 von Schulleiterin Sabine Kliemann, denn der zehnte Jahrgang der UNESCO-Gesamtschule in Kamp-Lintfort hatte an diesem Tag einen sogenannten ,,Handwerker-Tag”. 

Sabine Kliemann begrüßt alle Anwesenden zum Handwerkertag

Verschiedene Handwerksmeister und ihre Mitarbeiter aus verschiedenen Berufen kamen in die Schule und haben von ihren Tätigkeiten berichtet, wie zum Beispiel als Bäcker oder Kraftfahrer. Begrüßt wurden die Schülerinnen und Schüler mit einem kleinen Einleitungsvideo im Foyer der Stadthalle. Danach hat die Schulleiterin Frau Kliemann das Wort ergriffen und die Handwerker sowie die Schülerinnen und Schüler willkommen geheißen. 

Ein Video stimmt auf den Handwerkertag ein

Nach dieser Einführung hat der Bürgermeister von Kamp-Lintfort, Prof. Dr. Landscheidt, über die Zusammenarbeit der Stadt mit den Handwerkern erzählt. 

Prof. Dr. Landscheidt bei der Begrüßung

Farvel Schneider und Marie Beer

Eine Menge Fragen und Tipps

Dann gingen die Schülergruppen in verschiedene Klassenzimmer und es wurde über unterschiedliche Berufe gesprochen. Zur Vorbereitung hatten die Schülerinnen und Schüler Fragen vorbereitet, etwa solche: 

  • Wie anstrengend ist der Beruf? 
  • Was sind die Arbeitszeiten? 
  • Wieviel Gehalt bekommt man im Monat? 
  • Gibt es etwas, was man am Beruf gar nicht mag? 
  • Was war der Traumberuf als Kind? 
  • Was sollte ich bei einem Praktikum beachten? 
  • Was sollte man beim Bewerbungsgespräch beachten? 
  • Was macht man in der Berufsschule? 
  • Sind die Familienmitglieder stolz auf den Beruf der Eltern? 

Eine Gruppe aus der Klasse 10b sprach zum Beispiel mit Herrn Zeitz, einem Bäcker, der Auszubildende in einem Großbetrieb betreut, mit seinem Kollegen Herrn Wagner, einem Kraftfahrer dort im Betrieb, und Herrn Dörsch, einem Auszubildender als Fachverkäufer, auch von der Firma Büsch. Die Gäste waren gern bereit all die Fragen zu beantworten und hatten auch keine Scheu bei ungewöhnlichen Fragen. Deshalb wurden auch viele Fragen gestellt, die ausführlich und ehrlich beantwortet worden sind. 

Die Klasse 10b im Gespräch mit Herrn Zeitz und seinen Kollegen

Nebenbei wurden viele Tipps gegeben, die den Lernenden in der Zukunft sicher behilflich sein werden: „Bleib bei Bewerbungsgesprächen so, wie du bist“, und gleichzeitig offen und neugierig. Wenn man nervös sein sollte, sei dies kein Problem. Außerdem wäre es angebracht, angemessen und gepflegt aufzutreten; dies bedeute jedoch nicht, dass man in Anzug kommen müsse, eine Jeans und eine Bluse oder ein Hemd seien ausreichend. Noch ein Tipp: Wenn man noch minderjährig sein sollte, mache es einen besseren Eindruck, wenn die Eltern den Nachwuchs aktiv unterstützen und mit zum Gespräch erscheinen. 

Worauf achten Firmen bei Bewerbungen? 

Man konnte lernen, dass Personalabteilungen bei Bewerbungen oft mehr auf die Fehlstunden achten. Noten seien „wichtig, aber nicht entscheidend“: Es zähle primär, dass die Auszubildenden zuverlässig und pflichtbewusst seien; ebenfalls, dass sie Ehrlichkeit und Vertrauen aufbauen, etwa auch im Kontakt mit Kunden.

In den Ohren der Zuhörenden gab es eine Menge schöner Äußerungen, die für den einen oder anderen sehr motivierend und hilfreich sein könnten: „Eine Ausbildung ist nie ein Fehler!“ Bei Problemen „Kopf hoch, aufstehen und weiter machen!“ Beim Praktikum die Mitarbeiter ansprechen und „viele Fragen stellen!“ 

Als Fazit kann man sagen, dass der Handwerker-Tag ein erfolgreicher Tag war, der den Beteiligten viel Spaß gemacht hat.

Kübra Alicioglu

Einige zusammenfassende Meinungen

Der Handwerktag hat vielen Schülern und Schülerinnen geholfen, da viele noch keinen konkreten Plan hatten, was sie nach der zehnten Klasse machen werden. 

Leonora Kastrati

Es hat auch jemand gefragt, ob die drei Gäste im Nachhinein in unserem Alter lieber einen anderen Beruf gewählt hätten: Sie haben alle mit „Nein“ geantwortet und gesagt, dass sie sehr glücklich und zufrieden mit ihrem Beruf sind.

Romeo Chilla

Am Ende sagten die beiden Gäste vom Autohaus Espey außerdem, dass man eine Ausbildung nicht nur wegen des Geldes machen sollte, sondern aus Leidenschaft. Denn ohne Leidenschaft wird man die Ausbildung schnell leid und hält keine drei Jahre durch. Man sollte vor allem wissen, dass man sich meistens von unten nach oben arbeitet und die Ausbildung deshalb nie langweilig bleibt. 

Aus diesen zwei Stunden konnte man vor allem zwei Dinge mitnehmen, erstens dass Geld nicht alles ist und zweitens dass eine Ausbildung mit Leidenschaft angegangen werden sollte.

Es war war auch sehr interessant den Geschwistern vom Autohaus Espey zuzuhören, wie sie über ihren Beruf reden und dass sie ihn liebend gerne ausüben.

Aaliyah Konik

Aus diesem Gespräch habe ich persönlich mitgenommen, dass es verschiedenste Arten von Handwerkern gibt. Es war eine sehr bedeutsame Aktion unserer Schule und hat einigen etwas gebracht. Außerdem konnte man dadurch auch verstehen, dass Geld nicht alles ist. Wenn man etwas leidenschaftlich macht, dann kommt das Geld automatisch, da man sich dann extra viel Mühe gibt, das Beste daraus zu machen, anstatt dass man es aus Zwang macht. 

Ela Yeter 

Uns Schülerinnen und Schülern hat der Handwerker-Tag viel Spaß gemacht und wir wissen jetzt auch, was man im Berufsleben oder auch in der Ausbildungszeit alles so beachten muss.

Marie Beer