Suchtpräventionstage im Jahrgang 8
Wie entsteht eine Sucht und wovon kann man überhaupt süchtig werden? Warum greifen Menschen zu Drogen und von welchen Erfahrungen berichten Betroffene? Wo bekommt man Hilfe und Informationen? Und vor allem: Wie mache ich mich stark gegen Sucht und übe das „Nein-Sagen“?
Mit diesen und vielen anderen Fragen beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler des 8. Jahrgangs während der Suchtpräventionstage. Sie traten in Kontakt mit Fachleuten und Betroffenen, führten gemeinsame Diskussionen und Aktionen durch und probierten verschiedene Stationen eines Parcours aus.
Als Ansprechpartnerin vor Ort stellte Kristina Kaiser von der Drogenhilfe Kamp-Lintfort sich und die Hilfsangebote der Grafschafter Diakonie vor. Beim Alk-Parcours der Ginko-Stiftung für Prävention durchliefen die Schülerinnen und Schüler dann verschiedene Stationen rund um die Alltagsdroge Alkohol. Hierbei wurden unter Einsatz verschiedenartiger Medien Aspekte der schädigenden Wirkung, rechtliche Bestimmungen und alternative Verhaltensstrategien für konkrete Situationen reflektiert. Mit speziellen Simulationsbrillen wurde schließlich erfahrbar, wie mit einigen Promille schon einfache Alltagsaufgaben ziemlich schwierig werden.
Vertreter der Sucht-Selbsthilfegruppe Hoffnung e.V. aus Xanten erläuterten, wie sich eine Abhängigkeit entwickeln kann, berichteten aus ihren persönlichen Biographien und stellten sich offen allen Schülerfragen.
Das Medienscouts-Team der UNESCO-Schule thematisierte dann die Problematik des exzessiven Medienkonsums als Beispiel einer stoffungebundenen Sucht. Es ging z.B. um Fragen, wie sich Medien sinnvoll nutzen lassen und der Schutz der eigenen Person gewährleistet bleibt. Die Schulstation griff das Thema Sucht und Resilienz allgemeiner auf und regte die Schülerinnen und Schüler spielerisch dazu an, sich Gedanken zur eigenen Person, zu eigenen Standpunkten und möglichen Alternativen zu machen.
Mit Referenten des grünen Klassenzimmers Kamp-Lintfort ging es schließlich in den Kamper Wald. Dort blieb das Handy endlich mal aus. Stattdessen mussten ganz praktisch und kooperativ Aufgaben bewältigt werden, wie das Bauen einer Unterkunft nur mit den vorhandenen Naturmaterialien.