Die UNESCO-Schule Kamp-Lintfort hat als erste allgemeinbildende Schule ein School FabLab eröffnet. Mit dem von Schule, Hochschule und Schulamt für den Kreis Wesel/Kompetenzteam NRW unterzeichneten Letter of Intent ist die UNESCO-Schule nun „Teil eines internationalen Netzwerkes offener Werkstätten für digitale Fertigung“.
In der Begrüßungsansprache der feierlichen Eröffnung betonte Sabine Kliemann als Vertreterin der Schulleitung, dass die UNESCO-Schule mit ihrem Angebot des Technik-Unterrichts von Jahrgangsstufe 5 bis zur Jahrgangsstufe 13 eine Besonderheit in der nordrhein-westfälischen Schullandschaft darstellt. „Durch die AG und den regulären Technik-Unterricht richten Schülerinnen und Schüler ihren Blick auf zukunftsorientierte Berufsfelder, lernen durch Projektarbeit, in Teams zu arbeiten, Verantwortung zu übernehmen und so Probleme zu lösen.“
Das Engagement der beteiligten Kollegen, Gerhard Mattissen und Huot Jansen, ohne die das Projekt nie zustande gekommen wäre, erwähnte Kliemann besonders. In Zusammenarbeit von Gerhard Mattissen und Marc Kohlen von der Hochschule Rhein-Waal entstand bereits vor vier Jahren die AG Digitale Manufaktur, in der Schülerinnen und Schüler ab der Jahrgangsstufe 8 an den Umgang mit digitaler Technik herangeführt werden.
Huot Jansen konnte mit Unterstützung von Dr. Martin Kreymann, dem FabLab-Manager und Koordinator der School-FabLabs in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzteam Wesel Sponsoren für die Einrichtung des School FabLabs gewinnen. Dank der Unterstützung durch das zdi-Kamp-Lintfort, die Stiftung der Sparkasse Duisburg, die Stadtwerke Kamp-Lintfort und den Fördervereins der UNESCO-Schule wird es allen Schülerinnen und Schülern der UNESCO-Schule ermöglicht, die Nutzung digitaler Fertigungstechniken im Unterricht kennenlernen zu können.
Kamp-Lintforts Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt hob hervor, dass die Zusammenarbeit von Hochschule und UNESCO-Schule entscheidend sei, wenn sich die Stadt Kamp-Lintfort in ihrem Logo als Hochschulstadt bezeichne. „Ich hoffe, dass viele Schülerinnen und Schüler die gebotenen Möglichkeiten nutzen“, betonte Prof. Landscheidt.
Wie Prof. Dr. Landscheidt betonte auch Prof. Dr. Peter Kisters von der Hochschule Rhein-Waal, wie wesentlich ihm der Brückenschlag zwischen Hochschule und Schule sei: „Dabei gibt es nicht nur einen Transfer von der Hochschule in Richtung Schule, sondern auch zurück.“
Dass School-FabLabs laut Prof. Dr. Kisters in Sachen Berufswahl eine Orientierungshilfe sein können, bestätigten Aussagen der Schülerinnen und Schüler, die den Gästen in den Technik-Räumen der UNESCO-Schule ihre Arbeit vom Design bis zum Produkt an PCs, 3D-Druckern, Lasercuttern, CNC-Fräsen und Schneideplottern präsentierten. Hier wird Schule zum Makerspace, gemäß dem Slogan des Begründers der FabLab-Idee Neil Gershenfeld „How to make (almost) anything.“.