An 80 Tagen in die Notbetreuung
Wenn am 31. Mai 2021 das Schulleben und der Unterricht an der UNESCO-Schule wieder einen großen Schritt in Richtung Normalisierung macht, bedeutet das gleichzeitig auch das Ende der Notbetreuung.
Mit vollem und unermüdlichem Einsatz haben unsere Schulsozialpädagogin Frau Thol-Brinkmann und unser Schulsozialpädagoge Herr Mrosek seit Januar 2021 an genau 80 Werktagen für qualifizierte, pädagogische Betreuung gesorgt, bei der es neben der täglichen Arbeit an den Schul- bzw. Hausaufgaben natürlich auch um die emotionale Begleitung der Schüler*innen während der Pandemiezeit ging. Das Angebot der Notbetreuung wurde dabei täglich von rund 35 Schülerinnen und Schülern aus den Jahrgängen 5 und 6 wahrgenommen.
Unterstützt wurden Frau Thol-Brinkmann und Herr Mrosek bei ihrer Aufgabe von Lehrerinnen und Lehrern aus dem Kollegium der UNESCO-Schule, die stundenweise die Anfertigung der Lernaufgaben begleiteten. Ebenfalls im Notbetreuungseinsatz waren die Mitarbeiter*in der Schulstation, Frau Rothe und Herr Jasper.
Hunderte Fragen wie „Was ist der Unterschied zwischen Flächeninhalt und Flächenumfang?“, „Wie geht nochmal schriftliche Multiplikation und Division?“, „Können sie mir bei Englisch helfen?“, „Können sie mir die Deutschaufgabe mal erklären?“ und Aussagen wie „Ich verstehe die Aufgabe nicht!“, „Ich habe keine Lust mehr!“ hörte man fast täglich aus den Mündern der Kinder.
Dann wurde gemeinsam nach Motivation gesucht, Antworten gefunden und Lösungen erarbeitet. Natürlich waren die Kinder sehr stolz auf ihre Leistungen, wenn sie es geschafft hatten, die online gestellten Aufgaben mit dem Tablet-PC, den Arbeitsblättern auf der Lernplattform LMS und dem Videounterricht zu meistern.
Hatten gerade noch bei Mathematik, Deutsch, Englisch, Physik, GL, Biologie, Kunst und Musik die Köpfe geraucht, waren die Pausen ein guter Ausgleich, denn dort konnten die Kinder Papierflugzeuge fliegen lassen, Fußball spielen, Tischtennis ausprobieren, Verstecken und Fangen spielen oder einfach nur das Draußensein genießen, laut sein, essen, trinken und entspannen.
Für viele Kinder bot die Notbetreuung ein hohes Maß an individueller Hilfe, die im normalen Unterricht leider kaum zur Verfügung steht.
Bleibt also die Frage, ob man den 80 Tagen in der Notbetreuung nachtrauert oder sich über das Ende dieser besonderen und erlebnisreichen Zeit freut.