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Realität der Arbeitswelt – Betriebspraktikum UNESCO-Schule Kamp-Lintfort

UNESCO-Schüler/innen der Klasse 9 tauschen Schulbank mit Arbeitsstelle

Kamp-Lintfort. „Zwei Wochen habe ich jetzt schon geschafft“, freut sich Cennet Sevim, Schülerin aus dem Jahrgang neun der UNESCO-Schule Kamp-Lintfort. Nach langer Suche hat sie einen Praktikumsplatz im Gartenbaubetrieb der Fa. Wanitschke in Kamp-Lintfort gefunden. Und Schüler Morice Barkowski schnuppert bunte und blütenreiche Frühlings- und Arbeitsatmosphäre bei der Gärtnerei Marquardt in Rheinberg-Budberg.

Gartenbau Wanitschke (v.l. Ingo Rechmann, Stephan Wanitschke, Felix Hacke, Cennet Sevim – Gartenpflege beim Kunden) 

Für insgesamt drei Wochen beginnt der Praktikumstag nun eine Stunde früher als im Schulalltag üblich. Und das ist nur einer von vielen kleinen Aspekten um die es bei einem solchen Betriebspraktikum im Rahmen von individueller und umfassender Schulbildung geht. „Über 160 Schülerinnen und Schüler sammeln erste, konkrete Erfahrungen in der realen Berufs- und Arbeitswelt“, beschreibt Schulleiterin Sabine Kliemann die jährliche Aktion, die fester Bestandteil des Schulkonzeptes ist. „Diese wertvollen Einblicke und Erlebnisse, die unsere Schülerinnen und Schüler im Berufspraktikum machen, wirken sich oft stark auf das Engagement der Jugendlichen im Unterricht und beim Lernen allgemein aus“, freut sich Kliemann zusammen mit Abteilungsleiter Dirk Marciniak, der im Team mit den Lehrerinnen Irene Schünke und Karin Larsen sowie Beratungslehrerin Kristin Tenbült das Betriebspraktikum organisiert und betreut.

Gärtnerei Marquardt (v.l. Gabi Marquardt, Morice Barkowski, Ralf Marquardt, Susanne Peters, Laura Bredau – Arbeit an der Eintopfmaschine) 
Gärtnerei Marquardt (Morice Barkowski stellt Blumenpalette in Rollwagen)

Was ist dein Ziel?

Neben der aktiven Mitarbeit haben alle Schülerinnen und Schüler die Aufgabe ein kurzes Informationsgespräch über ihre Praktikumsstelle durchzuführen. Die dabei entstehenden tieferen und detaillierteren Kenntnisse über berufliche Anforderungen unterstützen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von Morgen ganz konkret bei zum Beispiel der bald anstehenden Ausbildungs- und Berufswahl am Ende von Klasse zehn oder bei der Entscheidung für Abitur und Studium. 

Die Frage „Was ist dein Ziel?“, ist dabei nicht nur sachlich von großer Bedeutung, sondern eben auch wichtiger Mosaikstein der persönlichen Entwicklung, weiß Schulsozialpädagoge Michael Mrosek zu berichten, der bei Problemen den Schülerinnen und Schülern für individuelle Gesprächs- und Hilfsangebote zur Verfügung steht und bei der Vermittlung von Praktikumsstellen unterstützt.

Motivation und Mut!

„In der immer komplexer werdenden Berufswelt sind neben fundierter, allgemeiner Grundbildung und Fachkenntnis auch Motivation, Mut und Teamfähigkeit wichtige Eigenschaften, um die eigene schulische und berufliche Zukunft aktiv gestalten zu können“, fügt Mrosek noch hinzu.

Das Praktikum endet, wie der Monat, am 31. März und sicherlich freuen sich die Praktikantinnen und Praktikanten dann auf verdiente zwei Wochen Osterferien.

Dank an die Praktikumsbetriebe

„Allen Betrieben, die unseren Schülerinnen und Schülern eine Praktikumsstelle zur Verfügung gestellt haben, möchte ich ganz besonders danken“, sagt Schulleiterin Sabine Kliemann. Denn ohne die Unterstützung des Handels, der Handwerker und Betriebe in unserer Region ist die erfolgreiche Durchführung des Praktikums nicht möglich. Vielleicht ist die Bereitstellung von Praktikumsplätzen auch eine Chance und Gelegenheit für die Betriebe zukünftige Auszubildende zu finden. Das wäre dann wirklich eine Win-win-Situation.

Fotos: Michael Mrosek